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Burghausen nimmt Revanche – Saisonende für die RED DEVILS

Mit einem 17:5-Sieg gegen die RED DEVILS Heilbronn hat der SV Wacker Burghausen in eindrucksvoller Art und Weise Revanche für die 10:12-Niederlage der Vorwoche genommen und das Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft erreicht. Für die RED DEVILS dagegen ist die Saison 2017/18 beendet.

„Wir wussten, dass es in Burghausen sehr schwer werden und uns ein Hexenkessel erwarten würde“, sagte Trainer Marcus Mackamul, der sich von der Stimmung, die die rund 1.500 Zuschauer in der proppevollen Sportparkhalle machten, sichtlich beeindruckt zeigte. „Die Fans sind aus ganz Bayern gekommen und haben den SVW getragen, die haben uns schon etwas das Leben schwer gemacht.“

Als Erster musste vor dieser Kulisse ausgerechnet der 15-jährige Youngster Konstantin Schmidt ran, der aufgrund der Verletzungsprobleme in der 57-Kilogramm-Klasse zu seinem dritten Einsatz in der ersten Mannschaft kam. Er bekam es mit dem 35-jährigen polnischen Routinier Mariusz Los, seines Zeichens Vizeeuropameister von 2009, zu tun, der kein Erbarmen kannte und nach nur 37 Sekunden mit einem 15:0-Sieg die ersten vier Punkte für sein Team unter Dach und Fach brachte.

Einen offenen Kampf lieferten sich danach im 130kg Freistil Stefan Kehrer und Erik Thiele. Beide Kämpfer konnten sich über weiter Strecken neutralisieren, so dass der Burghausener nur durch zwei Passivitäts-Wertungen gegen Kehrer zu seinem 2:1-Sieg kam. Auch der eine Punkt von Stefan Kehrer kam durch eine Passivitäts-Wertung gegen Erik Thiele zustande – nach 5:59 Minuten.

Im 61kg Freistil wollte sich Levan Metreveli gegen Vladimir Egorov für die Niederlage vom letzten Samstag revanchieren. Der spanische Meister konnte bis eine halbe Minute vor dem Ende seines Kampfes ein 2:2-Unentschieden halten, ehe Egorov nach einer kurzen Unachtsamkeit zupackte und noch sieben Punkte zum 9:2-Sieg sammeln konnte.

„Da kam die Welle zu Gunsten von Burghausen so langsam ins Rollen“, stellte Marcus Mackamul fest. Denn auch Etka Sever musste gegen Ramsin Azizsir eine 0:5-Niederlage zum 9:0 hinnehmen. „Etka musste direkt vor dem Wiegen noch eineinhalb Kilo machen, sonst wäre er zu schwer gewesen. Da konnte er einfach auf der Matte nicht mehr rausholen“, so der Coach.

Den ersten Punkt für die RED DEVILS holte dann Erik Torba, dem im letzten Kampf vor der Pause ein 2:0-Punktsieg gegen Andreas Maier gelang – doch der eine Mannschaftspunkt war zu wenig, um die RED DEVILS wieder heranbringen zu können. Taimuraz Friev konnte mit einer konzentrierten Leistung beim 7:2 gegen Benjamin Sezgin zwar weitere zwei Punkte zum 9:3 sammeln, doch war abzusehen, dass sich Griechisch-Römisch-Spezialist Christian Fetzer im Freistil gegen Markus Fürmann schwer tun würde. Mackamul: „Er hat einen bärenstarken Kampf gemacht, sich dann aber am Sprunggelenk verletzt und den Kampf mit 3:7 abgegeben.“

Absolutes Weltklasse-Niveau bekamen die 1.500 Zuschauer dann im Kampf von Pascal Eisele gegen Tamas Lörincz zu sehen. Im Duell der Weltmeisterschafts-Dritten genügte dem Ungarn eine einzige Aktion nach zwei Minuten, um bei seinem 5:0-Sieg ein 4:0 vorzulegen. Burghausen führte nun 11:3.

Damit die RED DEVILS überhaupt noch eine theoretische Chance gehabt hätten, hätten in den letzten beiden Kämpfen Frank Stäbler und Christian Maier jeweils vier Punkte holen müssen – ein hoffnungsloses Unterfangen, tat sich doch Weltmeister Stäbler im Duell gegen seinen langjährigen Trainingspartner Matthias Maasch extrem schwer. Zwar holte er bei seinem 3:0-Punktsieg zwei Zähler zum 13:5, doch waren die RED DEVILS damit aus dem Rennen.

Der letzte Kampf der Saison hatte damit nur noch statistischen Wert. Christian Maier musste gegen den russischen Topringer Kakhaber Khubezhty ran, war aber auf verlorenem Posten und musste nach 1:41 Minuten eine Schulterniederlage zum Endstand von 17:5 einstecken.

„Das Ergebnis geht vollauf in Ordnung. Wir müssen anerkennen, dass wir gegen das wohl beste Team der Liga verloren haben. Burghausen wird auch sein Halbfinale gegen Mainz gewinnen, da bin ich mich sicher“, würdigte Marcus Mackamul den Gegner. „Unser Team hat aufopferungsvoll gekämpft, es hat aber einfach nicht gereicht. Wir wären gerne weitergekommen, aber es hat nicht sollen sein.“

Im Bundesliga-Halbfinale stehen sich am 6. und 13. Januar Burghausen und Mainz sowie Adelhausen und Köllerbach gegenüber.