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Viertelfinaleinzug nach 23:6-Spektakel, jetzt geht’s gegen Lichtenfels – präsentiert von den Stadtwerken Heilbronn

Einen spektakulären Kampfabend erlebten am Samstagabend rund 350 Zuschauer in der Römerhalle. Angefeuert von begeisterten Fans wurden die RED DEVILS Heilbronn im Achtelfinal-Rückkampf gegen den KSC Hösbach ihrer Favoritenrolle gerecht und zogen mit einem überzeugenden 23:6-Sieg ins Viertelfinale ein. Dort wartet nun an den nächsten beiden Samstagen der AC Lichtenfels, der sich knapp gegen den AV Markneukirchen durchsetzte.

Auch wenn das Ergebnis am Ende deutlich war, boten die 20 Akteure dem Publikum ein Ringkampfspektakel allererster Sahne. Headcoach Patric Nuding zauberte eine Aufstellung aus dem Hut, die schon beim Wiegen eine Dreiviertelstunde vor Kampfbeginn viele hochklassige Kämpfe versprach. Überraschend war auch Abdolmohammad Papi wieder mit von der Partie, der sich im Hinkampf am Ellbogen verletzt hatte. Auch U23-Weltmeister Aleksander Golovin war nach Heilbronn gekommen, um für seine RED DEVILS zu kämpfen.

Um Golovins acht Handicap-Punkte im Limit von 28 Zählern unterbringen zu können, musste das 16-jährige Eigengewächs Lucas Wolf mit seinen minus zwei Punkten den Abend eröffnen. Der Youngster war gegen Peter Haase chancenlos, so dass die Gäste gleich mit 4:0 in Führung gingen.

Im Schwergewicht musste Eduard Popp wie erwartet stilartfremd im Freistil gegen Mohsen Siyar antreten. Der Iraner überrumpelte Popp früh mit einem Beinangriff, der ihm gleich eine Vierer-Wertung einbrachte, doch auch Popp schaffte nur wenige Zeit später einen „Vierer“ und legte damit die Grundlage dafür, dass er am Ende nur zwei Punkte abgeben musste. Nach sechs Minuten hieß es zwar 4:11 gegen den zweifachen Olympiateilnehmer, dieser hatte sich aber in den Dienst des Teams gestellt und genau das geschafft, was er erreichen sollte: Die Mannschaftspunkte minimieren, die sein Gegner auf das Konto des KSC Hösbach verbucht.

Die Gäste lagen so zwar mit 6:0 in Front, doch sollten dies auch schon die letzten Zähler für Hösbach an diesem Abend gewesen sein. Recep Topal und Aleksander Golovin demonstrierten eindrucksvoll die Marschroute der RED DEVILS: Der Weg sollte geradewegs ins Viertelfinale führen. Topal besiegte seinen türkischen Landsmann Yavuz Sentürk nach 1:48 Minuten auf Schulter, Golovin benötigte 1:23 Minuten, um mit Ilja Klasner kurzen Prozess zu machen und sein Team mit 8:6 in Führung zu bringen.

Im letzten Kampf vor der Pause zeigte Abdolmohammad Papi, dass er auch angeschlagen noch stark genug ist, um einen international erfahrenen Gegner deutlich besiegen zu können. Bei seinem 5:0-Sieg gegen den Ukrainer Dmitri Dobrov holte er gleich in den ersten zweieinhalb Minuten die für den Sieg nötigen Punkte, um dann im weiteren Kampfverlauf möglichst seinen angeschlagenen Ellbogen vor weiterem Schaden zu schützen.

Mit 10:6 ging es in die Pause – ein beruhigender Vorsprung für die RED DEVILS, der in Addition mit dem 15:12 aus dem Hinkampf zu diesem Zeitpunkt schon sieben Zähler betrug.

Nach der Pause zeigte Georg Harth, dass sein Team auch in der zweiten Halbzeit nur eine Richtung kannte – immer geradeaus vorwärts in Richtung Viertelfinale. Im Freistil bis 86 kg machte Georg Harth gegen Niklas Schäfer nach fünfeinhalb Minuten den vorzeitigen Sieg perfekt. Cengizhan Erdogan fügte mit seinem 10:4-Sieg über Niklas Dorn zwei weitere Mannschaftspunkte hinzu, ebenso wie Adam Juretzko beim 6:0 gegen Evgenij Titovski und Frank Stäbler bei seinem 6:0-Sieg gegen Gevorg Sahakyan. Den Schlusspunkt setzte Daniel Sartakov mit einem 8:0-Sieg gegen Steven Gottschling.

„Heute hat wirklich jeder seine maximale Leistung abgerufen – mehr geht nicht“, sagte Headcoach Patric Nuding nach dem Kampfende. „Die Zuschauer haben eine riesige Stimmung gemacht, und die Sportler haben die tollen Anfeuerungen mit Leistung zurückbezahlt.“

Besonders Frank Stäbler strahlte nach seinem 6:0-Sieg gegen den aktuellen Weltmeisterschafts-Dritten Sahakyan. „Ich habe jetzt innerhalbe einer Woche gegen den amtierenden Weltmeister und den WM-Dritten gewonnen. Eigentlich bin ich ja schon zurückgetreten, und jetzt habe ich bewiesen, dass ich auch als Sportrentner immer noch die Nummer eins der Welt bin – und das, obwohl ich zuletzt eigentlich drei Monate lang gar nicht trainiert habe“, so der dreifache Weltmeister und Olympia-Dritte.

Nun geht es im Viertelfinale gegen den AC Lichtenfels, den Patric Nuding als schweren Gegner einschätzt, der die RED DEVILS jedoch auf ihrem Weg ins Halbfinale nicht aufhalten soll: „Sie haben eine starke türkische Achse und einige starke deutsche Ringer. Wir wissen, was auf uns zukommt und werden ein starkes Team aufbieten, um unser Ziel Halbfinale zu erreichen.“

„Jawoll“, entfuhr es Frank Stäbler, als er mit geballter Faust die Botschaft entgegennahm, dass als nächster Gegner Lichtenfels wartet. „Das ist meine Chance auf die große Revanche, denn da geht es gegen Selcuk Can, gegen den ich bei der Europameisterschaft verloren habe“, freute sich der 32-Jährige. „Damals habe ich gedacht, wie schön es wäre, wenn ich mich gegen ihn nochmal revanchieren könnte. Und jetzt kommt die Revanche tatsächlich zustande!“

Für die RED DEVILS geht es am nächsten Samstag (22.1.) zuerst nach Lichtenfels, ehe die Oberfranken am 29.1. nach Heilbronn kommen.

Foto: Philipp Föll