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Adam Juretzko verlängert bei den RED DEVILS Heilbronn als Headcoach / Meral kommt

Bericht von Stefanie Wahl (Leiterin der Sportredaktion | Heilbronner Stimme):

Adam Juretzko genießt großen Rückhalt und macht weiter, weil er noch ein klares Ziel hat.

Wer die Leidenschaft dieses Mannes für seinen Sport kennt, weiß: Er ist noch nicht fertig. Daher wundert es nicht, wenn Adam Juretzko sagt: „Wir haben unser Ziel noch nicht erreicht: Finale oder vielleicht die deutsche Mannschafts-Meisterschaft, das will ich noch wahr machen.“

Die logische Konsequenz daraus: Adam Juretzko bleibt ein Red Devil, wird auch in der nächsten Saison als Cheftrainer des Bundesligisten agieren. Die Verhandlungen sind keine komplizierte oder gar langwierige Angelegenheit gewesen, zu klar ist der Wunsch beider gewesen, den Kontrakt zu verlängern: „Wenn ich mich mal für eine Mannschaft entschieden habe, bleibe ich dabei“, sagt Adam Juretzko, der bereits in der laufenden Runde begonnen hat, den künftigen Kader zu planen.

Red-Devils-Verantwortliche betonen Wirkung von Adam Juretzko auf die Mannschaft

Die Heilbronner Verantwortlichen schätzen das enorme Engagement des 51-Jährigen, den sie in der Ringer-Szene weltweit höchst respektvoll nur den „Commander“ nennen. Dominik Bauer, Geschäftsstellenleiter der Red Devils, betont zudem, welche Entwicklung die Mannschaft allen voran in der Rückrunde unter Adam Juretzko genommen hat. Nicht einen Kampf haben sie in der zweiten Saisonhälfte verloren.

Einziger Nachteil, den manches Red-Devils-Mitglied moniert: Der Cheftrainer lebt und arbeitet in Witten, reist meist erst samstags zu den Bundesligakämpfen an. „Das Trainerteam vor Ort macht das sehr gut“, meint Juretzko. Wissend, dass der ehemalige EM-Dritte, Eduard Popp, in Heidelberg trainiert und auch Red-Devils-Eigengewächs André Timofeev zwei Mal die Woche am dortigen Stützpunkt seine Einheiten absolviert.

Wenn Not am Mann ist, steigt Juretzko auch mal selbst auf die Matte

Und wenn es noch einen Beleg für den hohen Einsatz des Trainers gebraucht hätte, dient sein Einsatz auf der Matte zuletzt im Playoff-Viertelfinale gegen Kleinostheim. Weil die Red Devils nicht in Bestbesetzung antreten können, stellt sich Juretzko selbst auf. Eine immense Mehrbelastung. Sportlich wie mental. Doch das ehemalige Mitglied der Nationalmannschaft zögert nicht, sondern stellt sich – ganz Vorbild – der Herausforderung. Und gewinnt. Zwar hat Adam Juretzko in der vergangenen Saison seine Karriere offiziell beendet. Doch nie würde er sein Team im Stich lassen. „Ich bin der Letzte, der sagt, das mache ich jetzt nicht.“

Dass Adam Juretzko mit 51 Jahren neben der Routine auch noch immer die sportliche Klasse besitzt, um national mitzuhalten, ist ein weiteres Indiz für seine Liebe zum Ringen und seine außergewöhnliche Bereitschaft. Trotz Schichtarbeit vergeht kaum ein Tag ohne Training. „Wenn ich Spätschicht habe, gehe ich laufen oder ins Krafttraining“, sagt der Familienvater und fügt an: „So bin ich, das ist Teil meines Lebens.“

Adam Juretzko kämpft sich durch Widerstände

Aller Rückschläge zum Trotz. Wie im verflixten Jahr 2001. Damals ist das Griechisch-Römisch-Ass für die Weltmeisterschaften qualifiziert. Wenige Wochen davor ringt er in Schifferstadt gegen Aalen, besiegt seinen finnischen Kontrahenten. Auf dem Heimweg knallt ihm ein Geisterfahrer ins Auto. Adam Juretzko hat Glück, er überlebt. Die Verletzungen aber sind schwer. Doch der gebürtige Pole kämpft sich zurück. „Egal was passiert, er verliert seine Ziele nie aus den Augen“, sagt Patric Nuding mit geradezu ehrfürchtiger Stimme, Adam Juretzkos Vorgänger als Cheftrainer der Roten Teufel.

Auch im Sommer ist Juretzko krank, liegt kurzzeitig gar auf der Intensivstation. Er jammert nicht, vielmehr kämpft er, kommt zurück – und stellt sich in der Saison mehrmals in den Dienst der Mannschaft. „Er ist ein riesiges Vorbild für die Jugend“, sagt Patric Nuding.

Meral kommt

Nicht nur im Bundesliga-Team haben die Red Devils Heilbronn die ersten Entscheidungen getroffen, sondern auch in der zweiten Mannschaft, die in der Landesliga ringt. Andrei Puscas erhält Unterstützung und konzentriert sich künftig auf die Stilart griechisch-römisch. Den Freistil-Part übernimmt Halil Meral, der vom VfL Obereisesheim kommt. Als kompetenter Verbindungsmann zwischen der Jugend, wo derzeit etwa 100 Nachwuchsringer im Trainingsbetrieb sind, und der zweiten Mannschaft agiert künftig der bisherige Co-Trainer Jozef Svajlenka.

Quelle: https://www.stimme.de/sport/red-devils-heilbronn/das-grosse-vorbild-bleibt-art-4727556

Foto: Fotoclub Heilbronn