Sechs Ringer der RED DEVILS bei der WM in Paris
Wenn vom 21. bis 26. August in Paris die Weltmeisterschaften der Ringer stattfinden, werden mit Eduard Popp (Griechisch-Römisch 130 kg), Frank Stäbler (Griechisch-Römisch 71 kg), Pascal Eisele (Griechisch-Römisch 80 kg – FOTO: Marcel Tschamke), Erik Torba (Griechisch-Römisch 59 kg), Levan Metreveli (Freistil 57 kg) und Taimuraz Friev (Freistil 74 kg) gleich sechs Athleten der RED DEVILS Heilbronn an den Start gehen.
Die Augen werden dabei vor allem auf den amtierenden Weltmeister Frank Stäbler gerichtet sein. Hatte der 28-Jährige bei der letzten WM 2015 noch den Gürtel in der 66 kg-Klasse geholt, möchte er nun am 26. August in der Klasse bis 71 kg ganz oben auf dem Siegertreppchen stehen. RED DEVILS-Trainer Marcus Mackamul traut dem Musberger den großen Coup durchaus zu: „Franky hat sich nach seiner Verletzung zuletzt beim Grand Prix von Polen schon saustark präsentiert und hat bei seinem Sieg dort einige Topleute aus der Weltspitze geschlagen. Er tritt in Paris an um Weltmeister zu werden und ich bin mir sicher, dass er sehr weit kommen wird.“
Etwas bescheidener fallen die Ziele von Eduard Popp aus. „Bei den letzten großen Turnieren bin ich meist auf dem fünften Platz gelandet“, so der Unterländer Sportler des Jahres. „Die Top fünf sind deshalb auch diesmal wieder mein Minimalziel und ich bin optimistisch, dass ich das schaffen werde. Mein Knie ist völlig ausgeheilt und die WM-Vorbereitung ist optimal gelaufen. Ich möchte in jedem Fall das Beste aus mir herausholen.“ Was dem 130-Kilo-Mann dabei entgegenkommt, sind die geänderten Regeln, die erstmals bei einer großen Meisterschaft angewendet werden. Popp: „Der Wegfall des Bodenkampfes kommt mir sehr entgegen, ich komme im Training mit den zweimal drei Minuten Standkampf sehr gut zurecht. Jetzt wird sich herausstellen, wie das Ganze unter Wettkampfbedingungen aussehen wird.“
Heiß auf die Weltmeisterschaft ist mit Pascal Eisele auch der dritte RED DEVIL, der von Griechisch-Römisch Bundestrainer Michael Carl für die WM nominiert wurde. Nachdem die Europameisterschaft im Frühjahr genau in seine Fachhochschul-Prüfungsphase gefallen war und er deshalb seinen EM-Titel nicht hatte verteidigen können, hat sich der 25-Jährige für die WM Einiges vorgenommen.
Für Spanien werden die beiden Neuzugänge Levan Metreveli und Taimuraz Friev auf die Matte gehen. „Beide haben mit über 30 Jahren nochmal das WM-Ticket gelöst und wollen es nochmal wissen. Gerade Levan Metreveli könnte nach seinem fünften Platz bei der Europameisterschaft durchaus für eine Überraschung sorgen“, ist Marcus Mackamul auf seine beiden neuen Schützlinge gespannt. „In den mittleren Freistil-Gewichtsklassen gibt es dagegen eine sehr große Konkurrenz, so dass Taimuraz Friev einen sehr guten Tag erwischen muss, um weit zu kommen. Drauf hat er es aber in jedem Fall.“
Einen schweren Stand wird in der Greco-Klasse bis 59 Kilogramm Erik Torba haben. Das ungarische Talent hatte zwar bei den Europameisterschaften wie Metreveli in seiner Gewichtsklasse den fünften Platz geholt, doch sieht Marcus Mackamul den 21-Jährigen noch ein bis zwei Jahre von der Weltspitze entfernt. „In seiner Klasse tummeln sich zahlreiche Top-Athleten, zu denen der Abstand noch etwas zu groß ist“, so Mackamul. „Dennoch wird er in Paris wichtige Erfahrungen sammeln, die ihn Schritt für Schritt weiter nach oben bringen werden. Der ungarische Verband hat in den letzten Jahrzenhten ein sehr gutes Gespür für Talente gezeigt, und die Tatsache, dass er trotz seiner jungen Jahre nominiert wurde, zeigt, dass man in Ungarn auf ihn setzt.“