Stäbler und Eisele triumphieren bei der WM
„Das ist so etwas Großes, so bedeutsam – ich kann es immer noch kaum aussprechen: Ich bin zum zweiten Mal Weltmeister“, freute sich Frank Stäbler (Foto: Jens Körner) über seinen historischen Titelgewinn bei den Weltmeisterschaften in Paris. Als erster deutscher Ringer hat es der Neuzugang der RED DEVILS am 21. August 2017 geschafft, Weltmeister in zwei verschiedenen Gewichtsklassen zu werden. 2015 hatte er seinen ersten Titel in der 66kg-Klasse errungen, diesmal triumphierte er in der nächsthöheren Gewichtsklasse bis 71kg.
„Ich habe wirklich alles in die Waagschale geworfen. Als ich nach 30 Sekunden schon 4:0 vorne lag, da wusste ich, dass ich es mir nicht mehr nehmen lasse. Das machte es dann aber umso schwerer und ich habe ständig auf die Uhr geschaut. Als die Kräfte nachließen, haben mich meine Fans gepusht. Da draußen saßen rund 60 Freunde aus der Heimat, die mich angefeuert haben“, so Stäbler, der seinen Kontrahenten Demeu Zhadrayev aus Kasachstan am Ende mit 8:3 besiegte.
Riesig war die Freude auch bei Pascal Eisele, der in der Klasse bis 80 Kilogramm die Bronzemedaille gewann. Da Maksim Manukyan, gegen den er im Viertelfinale unterlegen war, das Finale erreicht hat, bekam der Odenwälder die Chance, über die Hoffnungsrunde doch noch um Bronze zu kämpfen. Diese nutzte er erst durch einen deutlichen Sieg gegen den Schweden Alex Bjurberg, ehe er dann in der letzten Minute seines Bronze-Kampfes Zurabi Datunashvili aus Georgien mit einem Kopfhüftschwung auf die Schultern legte und die Bronzemedaille gewann.
Wie Pascal Eisele musste auch Eduard Popp im Viertelfinale eine Niederlage einstecken. Anders als Eisele hatte er jedoch das Pech, dass sein Gegner Oscar Pino aus Kuba nicht bis ins Finale vordrang, wodurch Eddi leider nicht in die Hoffnungsrunde kam. „Auch wenn das Gesamtergebnis täuscht, bin ich ganz zufrieden. Ich habe an dem Tag meine bestmögliche Leistung abgerufen und musste mich geschlagen geben. Es war wohl einfach noch nicht der richtige Zeitpunkt für die vorderen Plätze. Ich werde weiter dran arbeiten und weiß nun mehr, was alles noch zu tun ist“, analysierte Eduard Popp sein Abschneiden nach der WM.