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27:5-Sieg gegen Urloffen – RED DEVILS klettern auf Platz zwei

Durch einen deutlichen 27:5-Sieg gegen den ASV Urloffen und einer gleichzeitigen Niederlage des SV Alemannia Nackenheim konnten sich die RED DEVILS Heilbronn am Samstagabend in der Bundesliga Südwest auf den zweiten Tabellenplatz verbessern.

Zum ersten Mal in dieser Saison durfte Cornel Predoiu in der Bundesliga für die RED DEVILS auf die Matte gehen. Im 57kg Freistil bekam es der kleine Rumäne mit Nico Megerle zu tun. Zwar konnte Predoiu den ersten Punkt des Kampfes auf seinem Konto verbuchen, doch dann drehte das erst 16-jährigen Talent der Gäste auf und holte zehn Punkte in Folge, eher der RED DEVIL zehn Sekunden vor Kampfende noch auf 3:10 verkürzen konnte. Die Gäste gingen mit 2:0 in Führung.

Im zweiten Kampf des Abends landete Eduard Popp gegen Gabriel Fix einen Schultersieg. Doch so klar, wie es das Ergebnis vermuten lässt, war die Sache für den Olympia-Fünften nicht. „Gabriel hat mich mit seiner Aktion komplett überrumpelt und ich konnte gerade noch so mit Mühe und Not die Schulterniederlage verhindern“, gestand Popp nach dem Ende seines Kampfes. Doch kaum hatte sich der 130-Kilo-Mann aus seiner Notlage befreit, da drehte er den Spieß um und legte Fix nach genau zwei Minuten selbst auf die Schulter zum neuen Punktestand von 4:2.

Beim dritten Kampf staunten die 500 Zuschauer nicht schlecht darüber, dass der ASV Urloffen keinen Ringer in der Klasse Griechisch-Römisch 61kg stellte, wodurch Valentin Lupu kampflos zum Sieger erklärt wurde und die RED DEVILS mit 8:2 in Führung gingen.

Dass ein Team in einer Gewichtsklasse keinen Athleten stellt, ist eigentlich eher aus den unteren Ligen geläufig, in der Bundesliga aber nicht unbedingt zu erwarten. Wir haben bei Urloffens Trainer Michael Schneider nach den Gründen dafür gefragt. „Da wir vorrangig mit Ringern aus der Region antreten und nicht die finanziellen Mittel wie die meisten anderen Bundesligisten haben, ist unser Mannschaftskader recht klein. Die meisten Positionen sind nur einfach besetzt, und da kann man Verletzungen nur schwer kompensieren“, erklärte uns der ASV-Coach. „Unsere zweite Mannschaft ringt mit lauter Eigengewächsen recht erfolgreich in der Oberliga. Von dort hätten wir heute für die 61kg noch einen 18-Jährigen mitnehmen können, aber dieser wäre dann durch seinen Bundesliga-Einsatz für drei Oberliga-Kämpfe gesperrt gewesen – und das konnten und wollten wir unserer zweiten Mannschaft nicht antun und haben deshalb lieber kampflos die vier Punkte abgegeben.“

Eigentlich, so Michael Schneider weiter, hätte der ASV Urloffen aufgrund des momentanen Verletzungspechs auch noch die 98kg Freistil kampflos abgeben müssen. „Aber das wollten wir den Zuschauern in Neckargartach nicht antun, denn schließlich hatten sie Eintritt bezahlt um zehn Kämpfe zu sehen. Deshalb habe ich mich selbst aufgestellt und habe den aussichtslosen Kampf gegen Stefan Kehrer aufgenommen.“

5:02 Minuten lang konnte der sympathische Coach der Übermacht von Stefan Kehrer Stand halten, dann hatte dieser 16 Punkte und die Technische Überlegenheit erreicht – für Stefan Kehrer das Ende seiner Pechsträhne und gleichzeitig der erste Saisonsieg. „Endlich, mir fiel heute schon ein Stein vom Herzen“, schnaufte der amtierende Deutsche Meister nach seinem ersten Sieg für die RED DEVILS erleichtert durch.

Im Anschluss wahrte Recep Topal im 66kg Freistil seinen Nimbus als einziger ungeschlagener RED DEVILS Ringer. Das Kraftpaket aus Istanbul gewann nach 4:02 Minuten gegen Laszlo Simo mit Technischer Überlegenheit, so dass man mit einer 16:2-Führung der Gastgeber in die Pause ging.

Im ersten Kampf nach der Pause musste Bogdan Eismont gegen den jungen DM-Dritten Julian Neumaier antreten, der den Routinier in der ersten Minute gleich mehrfach überrumpelte und schnell mit 10:0 Punkten in Führung ging. 12:0 hieß es am Ende für Neumaier – die Gäste verkürzten auf 16:5.

Spektakulär wurde es dann wieder, als Publikumsliebling Christian Fetzer im Greco 71kg beim Stand von 15:2 nach 3:50 Minuten den jungen Van Chlovelle Meier schulterte – und seinen Sieg Rad schlagend auf der Matte feierte. Mit dem neuen Stand von 20:5 war den RED DEVILS der Sieg zu diesem Zeitpunkt nicht mehr zu nehmen.

Auch Taimuraz Friev schickte sich an, gegen Marius Lucian Atofani eine TÜ-Sieg landen zu wollen – doch dann verletzte sich sein Gegner beim Stand von 8:0 nach 52 Sekunden. Atofani konnte den Kampf nicht zu Ende ringen und musste mit einer Muskelverletzung aufgeben, was zu weiteren vier Punkten für die RED DEVILS führte und beim ASV Urloffen die Verletzungssorgen noch weiter vergrößerte.

Beim Stand von 24:5 musste dann Christian Maier im Freistil 75 kg gegen Nicolai Chireacov antreten. Nach den ersten drei Minuten hatte Maier bereits einen komfortablen 7:2-Vorsprung herausgeholt, ehe Chireacov Punkt für Punkt aufholte und am Ende ein 7:7 zu Buche stand. Da Christian Maier nach 44 Sekunden eine 4er-Wertung gelandet hatte, bekam er aufgrund der höheren Wertung den Siegpunkt gut geschrieben.

Den Schlusspunkt setzte wie immer Fabian Fritz im Greco 75kg, der den Kampfabend mit einem 3:0-Punktsieg gegen Andreas Boczek beendete.

RED DEVILS Trainer Marcus Mackamul wollte den hohen Sieg nicht überbewerten und sympathisierte stattdessen lieber mit dem Gegner: „Wir haben heute tolle offensive Kämpfe gesehen und ich freue mich, dass die jungen Leute aus Urloffen so stark mitringen. Ich hoffe, dass Marius Atofani nicht schwerer verletzt ist und dem ASV Urloffen bald wieder zur Verfügung steht.“

Für die RED DEVILS beginnt nun die wohl schwierigste Phase der Saison mit vier Auswärtskämpfen in Folge gegen Freiburg, Triberg, Adelhausen und Mainz, ehe am 12. November der nächste Heimkampf gegen Nackenheim ansteht. Für das Duell gegen Nackenheim am 12.11. wurde inzwischen die Anfangszeit um zwei Stunden nach hinten verschoben. Statt ursprünglich um 15 Uhr wird der Kampf erst um 17 Uhr beginnen.