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Neues von den RED DEVILS

Mit vier Schultersiegen zurück an die Spitze

Mit einem in dieser Höhe nicht erwarteten 21:6-Sieg beim ASV Mainz 88 haben die RED DEVILS Heilbronn am Samstagabend die Tabellenführung der Bundesliga Südwest zurück erobert.

Schon auf der Fahrt nach Rheinland-Pfalz hatten sich die Verantwortlichen Chancen auf einen Auswärtssieg ausgerechnet. Zum einen hatte Neuzugang Olegk Motsalin am Vortag nach sechs Jahren in Deutschland seinen „N6-Status“ bekommen und belegte deshalb nur noch einen Handicap-Punkt im „Schachspiel“ um die 28-Punkte-Regelung. Durch den Schachzug, Griechisch-Römisch-Spezialist Eduard Popp mit minus zwei Handicap-Punkten im für ihn ungewohnten Freistil einzusetzen, schaffte man Raum, um auch den EM-Dritten Recep Topal mit sieben Handicap-Punkten ins Team zu holen. Dazu kam das Debut des Iraners Abdolmohammad Papi sowie der Einsatz von Pascal Eisele – die Chancen auf einen Sieg standen nicht schlecht.

Dass Youngster Konstantin Schmidt sein Team im ersten Kampf über Griechisch-Römisch bis 57 Kilogramm gleich mit vier Punkten auf die Siegerstraße bringen würde, damit hatte vor dem Wiegen beider Teams wohl niemand gerechnet. Doch auch die Gastgeber hatten in dieser Klasse einen Nachwuchsringer mit minus zwei Handicap-Punkten aufgestellt – und so kam es, dass der 16-Jährige Konstantin Schmidt seinen ersten Bundesliga-Sieg feiern konnte – und zwar nach 5:06 Minuten per Schultersieg gegen den zwei Jahre jüngeren Marlon Vinson. „Ich war sehr aufgeregt“, gestand der glückliche Sieger im Anschluss. „Alle haben auf mich eingeredet, dass das heute meine Chance ist und ich den Sieg für unseren Trainer Andrei Puscas zum Geburtstag holen soll. Das hat ja dann auch sehr gut geklappt.“

Im zweiten Kampf des Abends stemmte sich Eduard Popp mit allen Kräften gegen den Freistil-Spezialisten Gabriel Stark und gab bei seiner 0:4-Niederlage nur zwei Punkte ab.

Dass der Schachzug, den türkischen Meister Recep Topal mit nach Mainz zu nehmen, voll aufgegangen ist, zeigte sich bei seinem Kampf im Freistil bis 61 Kilogramm. 4:34 Minuten benötigte Recep Topal, um seinen Gegner Ilir Sefaj per Schulter zu besiegen und sein Team mit 8:2 in Front zu bringen.

Bogdan Eismont war im Anschluss gegen den bärenstarken Polen Tadeusz Michalik auf verlorenem Posten. Der Routinier unterlag dem EM-Dritten von 2016 schon nach 1:20 Minuten durch Technische Überlegenheit des Gegners.

Zwar hatte Mainz damit auf 6:8 verkürzt, doch dann zeigte Abdolmohammad Papi bei seinem ersten Einsatz, dass man bei den RED DEVILS künftig noch viel Freude an ihm haben wird. Der Club-Weltmeister von 2016 und Sieger des Deutschland-Grandprix 2018 sorgte gegen Dawid Ersetic nach 4:03 Minuten nicht nur für den dritten Schultersieg des Abends, sondern auch für eine 12:6-Pausenführung der RED DEVILS. Dass man auch mit 30 Jahren noch Lampenfieber vor einem Kampf hat, verriet Abdolmohammad Papi dann hinterher. „Ich war nicht nur hoch motiviert, sondern auch ein bisschen nervös – mein erster Kampf, die vielen Zuschauer“, sagte der Iraner nach dem Kampf in gutem Deutsch.

Nach der Pause baute Taimuraz Friev den Vorsprung mit einem 12:1-Sieg gegen Johannes Deml auf 15:6 aus. George Bucur fand im Anschluss seinen Meister in Niklas Dorn, der den Punktegaranten der RED DEVILS in einem spannenden Kampf knapp mit 2:1 Punkten besiegen konnte.

Als Pascal Eisele beim Stand von 15:7 für die RED DEVILS kurzen Prozess mit seinem Gegner Yasin Yeter machte und ihn nach nur 58 Sekunden auf die Schultern gelegt hatte, war klar, dass die RED DEVILS als neuer Tabellenführer die Heimreise antreten würden.

Beim Stand von 19:7 spielte es auch keine Rolle mehr, dass Fabian Fritz gegen Ruhullah Gürler mit 1:5 Punkten den Kürzeren ziehen musste.

Für den krönenden Abschluss sorgte dann Olegk Motsalin mit einem 9:4-Punktsieg gegen Tim Müller. „Nach der langen Pause war es nicht so einfach wieder reinzukommen“, sagte der Grieche. „Aber ich bin froh, dass ich mit einem Sieg starten konnte.“

Geburtstagskind Andrei Puscas zeigte sich nach dem Coup von Mainz überglücklich: „Ich bin super geflasht und hätte es nicht erwartet, dass wir gegen ein Spitzenteam wie Mainz so hoch gewinnen können. Jeder Einzelne hat heute super gekämpft. Ausschlaggebend waren natürlich die drei Schultersiege, aber auch die Leistung von Eddi Popp im Freistil war mit entscheidend, dass wir so gut in den Kampf hereingefunden haben.“

Am kommenden Samstag erwarten die RED DEVILS nun den RC CWS Düren-Merken in der Römerhalle