Eduard Popp und Frank Stäbler lösen das Olympia-Ticket
Bei der Weltmeisterschaft im kasachischen Nur-Sultan ist den Griechisch-Römisch Spezialisten der RED DEVILS Heilbronn zwar der ganz große Wurf verwehrt geblieben, doch haben Eduard Popp und Frank Stäbler gleich den ersten „Matchball“ in Sachen Olympia-Qualifikation verwandelt – sowohl Eddi als auch Franky sind 2020 bei den Olympischen Spielen in Tokio dabei!
Dazu konnte Frank Stäbler auch noch die Bronzemedaille gewinnen. „Nur“ Bronze – nach drei Titelgewinnen eine Enttäuschung für den RED DEVIL? Mitnichten, denn der 30-Jährige erkämpfte die Bronzemedaille in der Klasse bis 67 Kilogramm und nahm dafür extreme Strapazen auf sich, um auch in diesem Gewicht volle Leistung bringen zu können. „Es war so unglaublich schwer – viel schwerer als ich es erahnen konnte. Ich bin durch die Hölle gegangen“, schreibt Frank Stäbler auf seiner Facebook-Seite. „Ich kann euch gar nicht sagen, wie erleichtert und überglücklich ich bin.“
Der Dreifach-Weltmeister hatte im Achtelfinale gegen den späteren Weltmeister Ismael Borrero Molina aus Kuba verloren, hatte jedoch über die Hoffnungsrunde die Möglichkeit erhalten, noch um Bronze zu kämpfen. Im Kampf um Platz drei lag er gegen den jungen Ägypter Mohamed Ibrahim Elsayed schon mit 0:5 zurück, ehe er sich wieder auf seine unglaubliche mentale Stärke besann. Stäbler schaffte es den Kampf noch zu drehen und mit einem knappen 6:5-Sieg den dritten Platz zu gewinnen. „Diese Bronzemedaille fühlt sich an wie Gold“, so Stäbler.
Auch Eduard Popp darf sich über sein Tokio-Ticket freuen. Bei seiner bislang stärksten Weltmeisterschaft marschierte der 28-Jährige ungestreift bis ins Halbfinale durch und holte sich damit automatisch die Olympia-Qualifikation. Im Kampf um den Einzug in das Finale traf er dann ausgerechnet wieder auf Riza Kayaalp, der ihn schon bei den Olympischen Spielen 2016 in Rio aus dem Medaillenrennen geworfen hatte. Auch diesmal erwies sich die türkische Legende als eine Nummer zu groß – Popp unterlag dem späteren Weltmeister mit 1:4.
Im Kampf um Bronze traf er auf den Georgier Iacobi Kajaia, der bereits im Achtelfinale an Kayaalp gescheitert war und über die Hoffnungsrunde das „kleine Finale“ erreicht hatte. Auch in diesem Kampf musste sich Eddi Popp mit 0:5 geschlagen geben – der Traum von der ersten internationalen Medaille platzte erneut. Wie schon in Rio 2016 und bei der WM 2018 landete er auf Platz fünf, was angesichts der Olympia-Qualifikation zu verschmerzen sein dürfte…
Wenig Glück hatte mit Pascal Eisele der dritte im RED DEVILS-Bunde bei der WM. In der Klasse bis 82 Kilogramm musste er sich bereits in der ersten Runde dem Russen Adlan Akiev geschlagen geben.