Aus 22:8 wird 18:12 – mit fadem Nachgeschmack zum Rückkampf nach Mainz
Zu Beginn des neuen Jahres haben die RED DEVILS Heilbronn vom Deutschen Ringer-Bund einen gewaltigen Dämpfer erhalten. Der DRB folgte einem Protest des ASV Mainz und wertete den Schultersieg von Hammet Rüstem gegen Dogus Ayazci im ersten Viertelfinalkampf als 0:4-Niederlage. Damit gehen die RED DEVILS am Samstag (19.30 Uhr) statt mit einem 22:8- nur mit einem 18:12-Vorsprung in das zweite Viertelfinale in Mainz.
Grund für die Entscheidung am „Grünen Tisch“ war eine Hautrötung an der Innenseite von Rüstems linkem Oberarm, für die beim Wiegen kein Attest vorgelegen hatte. Dazu besagen die Bundesliga-Richtlinien: „Ringer, die sichtbare oder akute Hautveränderungen (z. B. Ringerpilz) haben, müssen vom Kampfrichter an der Waage abgewiesen werden, wenn sie kein fachärztliches Attest (Facharzt für Hautkrankheiten – Dermatologe) vorlegen, aus dem hervorgeht, dass keine ansteckende Hauterkrankung vorliegt.“
Obwohl Hammet Rüstem nach Rücksprache mit Mannschaftsarzt Dr. Leander Theilacker vom Kampfgericht wegen Unbedenklichkeit der Hautveränderung zum Kampf zugelassen wurde, gab das Sportgericht nun dem Mainzer Protest statt und wertete den von Hammet Rüstem gewonnenen Kampf als Niederlage.
Damit reisen die RED DEVILS am Samstag statt mit einem 22:8-Sieg nur mit einem Sechs-Punkte-Vorsprung im Gepäck nach Mainz – eine Hypothek, die schwer wiegen könnte.
Dass man den ASV Mainz erneut so dominieren wird wie noch im Hinkampf, hält Headcoach Patric Nuding für unwahrscheinlich: „Mainz wird im Rückkampf definitiv stärker sein. Unser Team weiß, dass es um jeden einzelnen Punkt geht. Mit nur sechs Punkten Vorsprung sind wir noch nicht durch. Jeder Einzelne im Team wird alles reinhauen, was er zur Verfügung hat, damit wir es trotz des Urteils am Grünen Tisch ins Halbfinale schaffen.“
Die RED DEVILS können sich in der Mainzer Sporthalle am großen Sand auf zahlreiche Unterstützung der eigenen Fans freuen: Am Samstag wird sich erstmals in dieser Saison ein Fanbus auf den Weg in die Fremde machen.