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20:7 gegen Neuss – wichtiger Schritt in Richtung Playoffs

Starker Auftritt der RED DEVILS Heilbronn gegen den KSK Konkordia Neuss: Mit einem deutlichen 20:7-Sieg verteidigte das Team von Headcoach Patric Nuding am Samstagabend seine Tabellenführung der Bundesliga West.

Die Gäste aus Nordrhein-Westfalen kamen mit einer ordentlichen Portion Selbstbewusstsein nach Heilbronn, und auch RED DEVILS Coach Nuding hatte im Vorfeld ein enges Duell gegen einen ebenbürtigen Gegner prophezeit, der in den vergangen Jahren eine überragende Nachwuchsarbeit geleitestet hat. Bezeichnend, dass der KSK durch den Einsatz von fünf Eigengewächsen nur neun der maximal erlaubten 28 Handicap-Punkte ausschöpfte. Ebenso bezeichnend, dass nicht die drei ausländischen Ringer die Punkte für die Gäste holten, sondern vielmehr drei der fünf Athleten aus dem eigenen Nachwuchs!

Die RED DEVILS hatten sich gegenüber dem Saisonauftakt am letzten Wochenende nochmal deutlich gesteigert, der bedingungslose Siegeswille war jedem einzelnen Ringer anzumerken.

Der Abend begann mit einem explosiven Auftritt von Mikhail Ivanov, der gegen Ahmed Aruhanov bereits nach 1:49 Minuten einen Überlegenheitssieg einfuhr.

Ein Weltklasse-Duell bekamen die Zuschauer im Griechisch-Römischen Stil der Klasse bis 130 kg zu sehen. Der Europameisterschafts-Dritte Eduard Popp traf auf den Bronzemedaillen-Gewinner der U23-Europameisterschaft, Dariusz Vitek aus Ungarn. Vier Minuten lang lieferten sich die beiden ein offenes Duell, ehe Eddi Popp den Kampf mit einem in der Schwergewichtsklasse extrem selten zu sehenden Überwurf und einer Fünf-Punkte-Wertung für sich entschied. „Das war schon souverän, wie Eddi das heute gemacht. Überhaupt muss man seine Leistung in den ersten drei Kämpfen herausstellen. Das waren alles international richtig starke Gegner“, schnalzte Patric Nuding mit der Zunge.

Als „Kurzarbeiter“ erwies sich einmal mehr Neuzugang Alexander Grebensikov. In seinem zweiten Einsatz für die RED DEVILS in der Klasse Griechisch-Römisch bis 61 Kilogramm schaffte der 27-Jährige nach 1:45 Minuten gegen Timo Schaffrinna seinen zweiten Schultersieg.

Dass Taimuraz Friev, der Publikumsliebling der Jahre 2017 bis 2020, auch mit fast 35 Jahren noch nichts von seiner Klasse eingebüßt hat, freute nicht nur seinen Trainer, sondern auch die Fans. Bei seinem überzeugenden 8:0-Punktsieg gegen den Georgier Zviad Mereveli wurde es in der Römerhalle erstmals richtig laut.

Die ganze Klasse der Neusser Talentschmiede demonstrierte im letzten Kampf vor der Pause das junge Supertalent Ayub Musaev. Der 18-Jährige verwies den fast doppelt so alten „Haudegen“ und dreifachen Europameister Cengizhan Erdogan mit 4:2 in seine Schranken und holte den ersten Punkt für sein Team.

Nach dem Auftritt des RnB-Rap-Duos Kevin Amendola und ENDA in der Pause sorgte Marius Braun dafür, dass der hohe Vorsprung seines Teams nicht mehr ernsthaft in Gefahr kam. Er gewann gegen Dimitrios Demurtzidis mit 4:1 und sorgte für einen 15:1-Zwischenstand.

Wie stark die viel gelobten Neusser Bellscheidt-Brüder Aaron und Samuel tatsächlich sind, bekamen erst Hammet Rüstem und später Adam Juretzko zu spüren. Aaron Bellscheidt gewann nach 4:15 Minute auf Schulter gegen Rüstem, sein Bruder Samuel kämpfte Juretzko mit 4:0 nieder.

Einen eisernen Siegeswillen legten dafür auf Seiten der RED DEVILS erst Georg Harth und dann Daniel Sartakov an den Tag. Harth spielte gegen den jungen Deni Nakaev seine ganze Erfahrung aus und bezwang seinen Gegner beim Stand von 8:0 auf der Schulter.

Einen offenen Schlagabtausch lieferten sich Daniel Sartakov und Lom-Ali Eskijev. Der Heilbronner hatte sich nach 2:20 Minuten bereits einen 4:0-Vorsprung herausgearbeitet, doch Eskijev konnte nach knapp fünf Minuten gleich ziehen. Den entscheidenden Punkt zu seinem 5:4-Punktsieg erzwang Daniel Sartakov, indem er seinen Gegner mit einer energischen Aktion aus der Kampfzone beförderte.

Sehr zufrieden zeigte sich Headcoach Patric Nuding nach dem überzeugenden 20:7-Sieg. „Die Jungs haben sehr gut gekämpft und das Ding souverän nach Hause geholt. Auch unsere Neuzugänge, die die Bundesliga bisher noch nicht kannten, haben das System inzwischen verinnerlicht. Wir können auf die heutige Leistung zurecht stolz sein.“

Einen Grund, weshalb das Team so souverän auftritt, hat Eduard Popp ausgemacht: „Im Team und auch im Umfeld herrscht eine klasse Atmosphäre. Mit einem solchen Spirit auf allen Seiten macht das Ringen gleich noch mehr Spaß und ich glaube, mit diesem Teamgeist ist in diesem Jahr vieles möglich.“

Am kommenden Wochenende haben die RED DEVILS nun frei, ehe es am 25. September zum Tabellenzweiten SV Alemannia Nackenheim geht. Danach pausiert die Bundesliga aufgrund der Weltmeisterschaft in Oslo, so dass es dann erst am 23. Oktober mit einem Heimkampf gegen den KSV Witten weitergeht.

Foto: Leo Pfister / PMFDesign