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23:7-Sieg: Gelungenes Comeback der RED DEVILS

Die RED DEVILS Heilbronn sind wieder da! Mit einem 23:7-Sieg gegen die Wrestling Tigers Rhein-Nahe hat der deutsche Mannschafts-Vizemeister von 2019 ein erfolgreiches Comeback in der Römerhalle gefeiert.

Die Zuschauer, die sich diszipliniert an die Hygienemaßnahmen hielten, erkannten aus der Saison 2019/20 mit Eduard Popp und Marius Braun nur zwei bekannte Gesichter im Team wieder. Headcoach Patric Nuding gab gleich sieben neuen Kräften die Möglichkeit, sich im Heilbronner Trikot zu präsentieren. Um bei allen Hochkarätern, die am Samstagabend zum Einsatz kamen, beim Aufstellungspoker die 28-Punkte-Grenze nicht zu überschreiten, ließ Nuding die Klasse Griechisch-Römisch bis 71 kg unbesetzt.

Der Erste, der nach 20 Monaten ringkampfloser Zeit in der Römerhalle auf die Matte durfte, war Mikhail Ivanov in der Freistil-Klasse bis 57 Kilogramm. Der Dritte der Russischen Meisterschaft 2019 zeigte seine ganze Klasse und führte gegen Ahmed Alfaraj bis drei Sekunden vor Kampfende mit 9:0, eher er fast mit dem Schlussgong noch vier Punkte seines Gegners zuließ – nur zwei statt der drei sicher geglaubten Zählern fürs Team.

Im zweiten Kampf des Abends zeigte Eduard Popp gegen den achtfachen bulgarischen Meister Radoslav Georgiev einmal mehr seine ganze Klasse. Er beherrschte seinen Gegner klar und fügte dem Mannschaftskonto mit einem 4:0-Sieg zwei weitere Punkte hinzu.

Für das erste Highlight des Abends sorgte Alexander Grebensikov (61 kg Griechisch-Römisch), der gegen Marvin Scherer gleich das Kommando übernahm und nach 1:25 Minuten mit einem vielumjubelten Schultersieg einen Einstand nach Maß in sein neues Team feierte. Auch Radoslaw Baran (Foto, (c) Philipp Föll) wusste schnell zu überzeugen. Der Dritte der Europameisterschaft 2021 machte mit Wassil Ivanov kurzen Prozess und feierte nach genau drei Minuten einen Überlegenheitssieg, der den RED DEVILS eine 12:0-Führung bescherte.

Etwas verhaltener ging Cengizhan Erdogan in seinen ersten Kampf gegen Scott Gottschling. Erst nach zwei Minuten machte der dreifache Europameister seine ersten Punkte, ehe er dann seine ganze Routine ausspielte und nach 4:35 Minuten technisch überlegen gewann. So ging es mit einer 16:0-Führung in die Pause.

Kurz vor dem Start in die zweite Hälfte folgte dann der Auftritt von Andy Susemihl. Der Komponist, Produzent, Gitarrist und Sänger stellte auf der Matte die neue RED DEVILS Hymne „RED DEVILS on fire“ vor – ein rockiger Song, der schnell ins Ohr geht und von den Fans begeistert angenommen wurde.

Nach der Pause erhöhte Marius Braun mit einem beherzten Auftritt und einem 15:3-Sieg gegen den Rheinland-Pfalz-Meister Alexander Mayer auf 19:0, ehe die Gäste dann in der 71kg-Klasse einen kampflosen Sieg geschenkt bekamen. Eine harte Nuss hatte im Freistil bis 80 Kilogramm Neuzugang Geord Harth mit dem Georgier David Tlashadze zu knacken. Beim 0:4 konnte er die Punkteausbeute der Gäste jedoch mit zwei Punkten auf ein Minimum reduzieren.

Beim an diesem Abend ausgeglichensten Kampf machte Daniel Sartakov dem EM-Dritten von 2015 Stefan Tonu bis zum Schluss das Leben schwer. Mit 3:1 in Führung liegend knickte Tonu um und musste sich kurzzeitig behandeln lassen, kehrte dann aber wieder zurück. Sartakov witterte gegen den angeschlagenen Gegner seine Chance und glich auf 3:3 aus, eher der routinierte Rumäne sechs Sekunde vor Kampfende nochmal eine Zweier-Wertung erzielte.

Dass ein 49-Jähriger noch lange nicht zum alten Eisen gehören muss und in der Ringer-Bundesliga immer noch zu den Besten gehören kann, demonstrierte im letzten Kampf des Abends Adam Juretzko. Der „Commander“ sprühte geradezu vor Tatendrang, als er gegen Jannis Helbing sein ganzes Können demonstrierte und mit einem Schultersieg den 23:7-Endstand herstellte.

„Wir haben das nach der langen Pause recht gut hinbekommen“, zeigte sich Headcoach Patric Nuding zufrieden mit dem Saisoneinstand. „Wir haben Jungs im Team, die zum Teil noch nie in der Bundesliga gerungen haben. Sie haben heute einen Eindruck davon bekommen, wie die Liga funktioniert. Da müssen wir an ein paar Ecken noch etwas feilen, aber das wird noch. In Mainz werden wir uns aber in jedem Fall nochmal steigern müssen.“

Schon am Sonntag um 15 Uhr treten die RED DEVILS beim ASV Mainz 88 an, der am Samstagabend überraschend deutlich mit 5:21 das Derby in Nackenheim verloren hat.