Klares 28:10 gegen Lichtenfels – jetzt wartet Burghausen
Was schon im Vorfeld so gut wie sicher war, ist jetzt Gewissheit: Die RED DEVILS Heilbronn haben mit einem 28:10-Sieg gegen den AC Lichtenfels ihr Saisonsziel erreicht. Das Team von Headcoach Patric Nuding steht im Halbfinale um die Deutsche Mannschaftsmeisterschaft und trifft dort nun auf den SV Wacker Burghausen.
Obwohl der sportliche Wert des Kampfes nach dem 21:3-Auswärtssieg in Lichtenfels im ersten Viertelfinale eher gering war, fanden immerhin 280 Zuschauer den Weg in die Römerhalle. Diese sahen zu Beginn gleich eine eigenartige Konstellation, da statt der regulären zehn Kämpfe nur acht Duelle stattfinden konnten. Der AC Lichtenfels ließ die Klasse Griechisch-Römisch bis 57 Kilogramm unbesetzt, was RED DEVILS Youngster Lucas Wolf kampflos seinen ersten Bundesliga-Sieg bescherte. Auf der anderen Seite mussten die Gastgeber ganz kurzfristig auf den eingeplanten Athleten für Klasse Freistil bis 61 kg verzichten, wodurch Ahmet Peker kampflos vier Punkte für die Gäste holte.
So war es Eduard Popp vorbehalten, den Kampfabend zu eröffnen. Einmal mehr stellte sich das Schwergewicht im ungeliebten Freistil in den Dienst der Mannschaft, hatte aber gegen den U23-Europameister von 2018 und ausgewiesenen Freistil-Spezialisten Kamil Kosciolek keine Chance und unterlag vorzeitig.
Überhaupt stand der Abend im Zeichen der vorzeitigen Siege und es gab nur einen einzigen Kampf, der über die volle Distanz ging. In rekordverdächtigem Tempo stellte Routinier Bogdan Eismont klar, dass für ihn auch weiterhin das Motto „Oldie but Goldie“ zutrifft. Nach gerade einmal 15 Sekunden hatte er seinen Gegner Darius Mayek geschultert. Auch Hammet Rüstem (Foto: Philipp Föll) war auf dem besten Weg zu einem Überlegenheitssieg, doch musste sein Gegner Rumen Savchev nach 3:42 Minuten beim Stand von 13:0 verletzt aufgeben. Taimuraz Friev sorgte mit einem weiteren vorzeitigen Sieg nach 1:18 Minuten für den 16:8-Halbzeitstand.
Nach der Pause führte Cengizhan Erdogan den Reigen der Überlegenheitssiege fort. Nach 3:41 Minuten hatte er Lukas Tomaszek technisch überlegen besiegt. Den einzig offenen Kampf des Abends lieferten sich im Anschluss Adam Juretzko und Maximilian Schwabe, der in diesem Viertelfinale das Privileg hatte, gleich gegen zwei Legenden zu kämpfen, die kurz vor dem Ende ihrer Karrieren stehen. War er im ersten Viertelfinale noch gegen Frank Stäbler unterlegen, so konnte er diesmal gegen Adam Juretzko mit 5:2 Punkten gewinnen.
Beim Zwischenstand von 20:10 legte Frank Stäbler einen weiteren vorzeitigen Sieg gegen Niklas Ohff nach, ehe es auf Seiten der RED DEVILS zu einem Debüt kam. Erstmals lief der amtierende bulgarische Meister Ramazan Ramazanov für Heilbronn auf. Er hinterließ gleich einen bleibenden Eindruck und machte mit dem polnischen Meister Andrzej Sokalski kurzen Prozess: Nach 2:45 Minuten hatte er diesen technisch überlegen besiegt.
Nun geht es also im Halbfinale gegen den SV Wacker Burghausen, gegen den die RED DEVILS in der Saison 2018/19 deutscher Vizemeister wurden. Patric Nuding möchte nicht von einem vorgezogenen Finale sprechen, sieht aber die beiden besten Teams der Hauptrunde im direkten Duell gegenüberstehen. „Besonders freue ich mich auf das Duell der Generationen, wenn Frank Stäbler gegen seinen designierten Nachfolger als Aushängeschild des deutschen Ringkampfsports, den U23-Weltmeister Idris Ibaev auf die Matte geht“, so der Headcoach der RED DEVILS.
Der Hinkampf findet am kommenden Samstag um 19.30 Uhr in Burghausen statt, ehe der deutsche Mannschaftsmeister der letzten drei Jahre am 12. Februar in Heilbronn gastiert.