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21:3-Sieg in Lichtenfels – die Tür zum Halbfinale steht weit offen

Mit einem überraschend deutlichen 21:3-Sieg im ersten Viertelfinalkampf beim AC Lichtenfels haben die RED DEVILS Heilbronn die Tür zum Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft weit aufgestoßen.

Ohne ihren erkrankten Headcoach Patric Nuding trafen die RED DEVILS auf einen Gegner, der nicht in Bestbesetzung antreten konnte und auf einige seiner türkischen Topringer verzichten musste. Unter anderem konnte der EM-Dritte von 2020, Selcuk Can, nicht nach Deutschland kommen, was wiederum die erhoffte EM-Revanche von Frank Stäbler verhinderte.

An Nudings Stelle übernahm Adam Juretzko das Kommando neben der Matte. Er sah gleich zu Beginn ein von Taktik geprägtes Duell zwischen Ahmet Peker und Mikahil Ivanov, in dessen sechs Minuten Kampfzeit – eigentlich für den Freistil untypisch – nur zwei Wertungspunkte vergeben wurden. Beim Endstand von 1:1 bekam Peker für die Gastgeber den Mannschaftspunkt zugesprochen, da er in diesem Kampf die letzte Wertung erzielte. Noch ahnte zu diesem Zeitpunkt niemand, dass dies einer von nur zwei Kämpfen an diesem Abend sein sollte, die der AC Lichtenfels für sich entscheiden würde.

Durch Eduard Popps 2:0-Sieg gegen Karl Marbach glichen die Gäste zum 1:1 aus, ehe Hammet Rüstem sein Team mit einem Überlegenheitssieg gegen Stoyko Rusev erstmals in Führung brachte. Radoslaw Baran und Cengizhan Erdogan siegten gegen Johann Eitel und Krum Chuchurov ebenfalls vorzeitig, so dass die RED DEVILS zur Halbzeit bereits einen komfortablen 13:1-Vorsprung herausgearbeitet hatten.

Ganz stark präsentierte sich nach der Pause Routinier Bogdan Eismont gegen Hannes Wagner. Der 39-Jährige bot dem Europameisterschafts-Dritten sechs Minuten lang Paroli und gab beim 0:4 nur zwei Zähler ab. „Bodgan hat sich super geschlagen und gezeigt, dass er immer noch mit den Besten mithalten kann“, freute sich Adam Juretzko über Eismonts starke Leistung.

Nachdem Abdolmohammad Papi gegen Niklas Ohff vorzeitig gewann und den Punktestand auf 3:17 schraubte, war endgültig klar, dass die RED DEVILS aus diesem ersten Viertelfinalkampf einen Vorsprung mit nach Hause nehmen würden, den Lichtenfels im Rückkampf am kommenden Samstag kaum mehr einholen kann.

Eine überzeugende Leistung zeigte im Freistil bis 80 Kilogramm Georg Harth (Bild: PMFDESIGN), der gegen den mehrfachen Welt- und Europameisterschafts-Teilnehmer Zsombor Gulyas drei Sekunden vor dem Ende seines Kampfs den entscheidenden Punkt zum 2:2 landete und damit einen weiteren Zähler für die RED DEVILS verbuchte. Auch Daniel Sartakov wusste beim 8:6 gegen den polnischen Meister Andrzej Sokalski erneut zu überzeugen, ehe Frank Stäbler mit einem 5:1-Punktsieg gegen Maximilian Schwabe den Schlussakkord zum 21:3-Sieg setzte.

„Wir stehen jetzt mit einem Bein im Halbfinale und es gilt nun, am nächsten Samstag vor eigenem Publikum die Konzentration und Spannung aufrecht zu erhalten“, gab Adam Juretzko zu Protokoll. Zu seiner ungewohnten Rolle am Rand der Matte sagte der 50-Jährige: „Ich war heute als Ersatz für Patric Nuding weit nervöser als ich es bin, wenn ich selbst ringe. Man ist plötzlich nicht mehr nur mit sich selbst beschäftigt, sondern muss sich um zehn Athleten und deren Belange kümmern – das ist nochmal etwas ganz anderes.“

Nach dem hohen Sieg im Hinkampf ist die Wahrscheinlichkeit sehr groß, dass die RED DEVILS beim Rückkampf am 29.1. zum zweiten Mal seit ihrer Bundesliga-Zugehörigkeit ins Halbfinale um die Deutsche Meisterschaft einziehen werden. Als Gegner dort stünde bereits der SV Wacker Burghausen fest. In einer ungewöhnlichen Konstellation – die Viertelfinal Hin- und Rückkämpfe zwischen dem Serienmeister und dem RSV Rotation Greiz fanden direkt hintereinander in Burghausen statt – zog der SV Wacker mit 29:5 und 26:6 in die Runde der vier besten deutschen Teams ein.

Tickets für den Viertelfinal-Rückkampf gegen den AC Lichtenfels am kommenden Samstag gibt es unter https://diginights.com/event/2022-01-29-playoff-viertelfinale-red-devils-heilbronn-vs-ac-lichtenfels-roemerhalle