24:5-Sieg gegen Freiburg – im Achtelfinale gegen Hallbergmoos
Mit einem deutlichen 24:5-Sieg gegen die RKG Freiburg 2000 haben die RED DEVILS Heilbronn die Hauptrunde der Bundesliga Südwest abgeschlossen. Weiter geht es bereits am kommenden Samstag, 2.12., beim Achtelfinal-Gegner SV Hallbergmoos, der den RED DEVILS noch am Abend zugelost wurde. Die Kämpfer aus dem Kreis Freising, deren Halle fünf Kilometer Luftlinie vom Flughafen München entfernt liegt, belegten in der Südost-Gruppe mit 14:10 Punkten den dritten Platz hinter Burghausen und Nürnberg. Der Rückkampf wird dann am 9.12. in der Römerhalle stattfinden.
Der Abend begann mit einer haushoch überlegenen zweiten RED DEVILS-Mannschaft in der Bezirksliga, die gegen den Tabellenzweiten KSV Kirchheim/Neckar mit 49:4 gewann und damit den Aufstieg in die Landesklasse vollends besiegelte. Das Team von Trainer Andrei Puscas wurde im Anschluss von Abteilungsleiter Jens Petzold für den Aufstieg geehrt und mit Meister-T-Shirts ausgestattet (Foto rechts).
In der Anfangsklasse Griechisch-Römisch bis 57 Kilogramm hatten die RED DEVILS eigentlich eine Niederlage einkalkuliert – denn der für den verletzten Cornel Predoiu ins Team gerückte Debütant Konstantin Schmidt wäre auf den Weltmeisterschafts-Zehnten Givi Davidovi getroffen. Doch dieser hatte bei der Anreise eine Panne, so dass Freiburg in dieser Klasse keinen Ringer stellen konnte und der RED DEVILS-Youngster kampflos vier Punkte für sein Team holte.
In der Freistil-Klasse bis 130 Kilogramm war Stefan Kehrer zwar wesentlich leichter als sein Gegner Andrej Romanov, doch bestätigte der wendige 100-Kilogramm-Routinier seine ansteigende Form und ließ bei seinem 14:3-Punktsieg nichts anbrennen. Auch Levan Metreveli hatte mit seinem Gegner Florian Losmann im Freistil 61kg wenig Mühe, mit einem 8:0-Punktsieg drei weitere Zähler zum Zwischenstand von 10:0 zu holen.
Wesentlich mehr anstrengen musste sich Etka Sever, der am Dienstag noch bei der U23-Weltmeisterschaft im Einsatz war, gegen Maximilian Remensperger. Doch am Ende musste sich der Deutsche Junioren-Vizemeister dem 22-jährigen roten Teufel mit 1:5 Punkten geschlagen geben, so dass die Gastgeber nach vier Kämpfen bereits mit 12:0 führten.
Mit Spannung wurde dann in der Greco-Klasse bis 66 Kilogramm das Debut von Erik Torba erwartet. Der 21-jährige Ungar war bislang der einzige ausländische Ringer im Kader, der noch nie für die RED DEVILS im Einsatz gewesen war. Getreu dem Motto „das Beste kommt zum Schluss“ lieferte der Sportmanagement-Student gegen Amiran Shavadze einen hochklassigen Kampf, den er jedoch mit 3:4 Punkten abgeben musste. Doch trotz der Punktniederlage war Trainer Marcus Mackamul voll des Lobes über seinen Schützling. „Erik hat unter der Woche zwei riesen Kämpfe bei der U23-WM in Polen abgeliefert, die er nur knapp verloren hat. Danach ist er zurück nach Ungarn geflogen, war gestern kurz an der Uni und ist heute nach Stuttgart geflogen, um dann in der Römerhalle so einen riesen Kampf zu liefern. Von Erik werden wir noch viel hören“, schwärmte Mackamul vom Einsatz und der Einstellung des jungen Ungarn.
Gewohnt souverän und emotionslos speiste RED DEVILS-Topscorer Taimuraz Friev nach der Pause seinen Gegner Florian Schenk ab. Nach 1:23 Minuten hatte der Spanier mit Technischer Überlegenheit seine vier Team-Punkte verbucht. Eine ganz starke Leistung lieferte danach Christian Fetzer ab. Der Griechisch-Römisch Spezialist sprang erneut im Freistil ein und ärgerte den vierfachen Deutschen Meister Kevin Henkel gewaltig, so dass dieser bei seinem 8:2-Punktsieg nur zwei Mannschaftspunkte für die Gäste verbuchen konnte.
Beim Stand von 16:3 für die Hausherren feierte dann auch noch der WM-Dritte Pascal Eisele sein lange ersehntes Heimdebut in der Römerhalle. Der frischgebackene Polizist und Kommissaranwärter überzeugte im Kampf gegen Julian Steinbach durch explosive Attacken, durch die er drei Vierer- und zwei Zweier-Wertungen sammelte und nach 5:03 Minuten die Technische Überlegenheit in der Tasche hatte.
Nur 53 Sekunden benötigte dann Frank Stäbler gegen Kenan Halac. Der zweifache Weltmeister umtanzte seinen Gegner von der ersten Sekunde an und startete nach 53 Sekunden nur einen einzigen Angriff, mit dem er den 19-Jährigen so überrumpelte, dass dieser direkt auf den Schultern landete und der Kampf damit beendet war.
Im letzten Kampf des Abends bekam es Christian Maier mit dem DM-Dritten von 2016, Stefan Käppeler. zu tun. Dieser konterte geschickt zwei Angriffe von Maier, ging bis zur Pause mit 4:0 in Führung und ließ sich die Butter nicht mehr vom Brot nehmen. Käppeler gewann 6:1 und holte damit nochmal zwei Punkte für die Breisgauer zum 24:5-Endstand.
„Natürlich war der Kampf heute etwas einseitig“, sagte Trainer Marcus Mackamul bei der anschließenden Pressekonferenz. „Aber obwohl es für uns heute sportlich um nichts mehr ging und eigentlich der Dampf etwas raus war, sind wir mit professioneller Einstellung in die Kämpfe reingegangen und haben den Zuschauern guten Sport gezeigt.“
Am nächsten Samstag in Hallbergmoos
Da direkt im Anschluss an den Kampf im saarländischen Köllerbach die Auslosung des Achtelfinales stattfand, war das Ergebnis gegen Freiburg schnell abgehakt. „Mit dem SV Hallbergmoos haben wir einen schweren Gegner bekommen, der seit Jahren Bundesligaerfahrung aufweist und einige starke Routiniers im Team hat“, so Marcus Mackamul. „Ich bin froh, dass wir zuerst auswärts antreten, denn dann haben wir am 9. Dezember im Rückkampf, wenn es wirklich darauf ankommt, unser eigenes Publikum, das uns den Rücken stärken kann.“
Auch Weltmeister Frank Stäbler freut sich auf das Duell gegen die Oberbayern: „Jetzt beginnen die Highlight-Fights – für diese Kämpfe lebe ich. Hallbergmoos können und müssen wir schlagen, dann können wir alle zusammen im Viertelfinale weiter Geschichte schreiben.“
Auch wenn Coach Mackamul nun nur das Achtelfinale im Blickfeld hat und noch nicht über eine mögliche Viertelfinal-Teilnahme sprechen möchte, ist das Management bereits für mögliche weitere Runden gewappnet. Abteilungsleiter Jens Petzold gab im Rahmen der Pressekonferenz einen Ausblick auf das, was kommen könnte: „Sollten wir Hallbergmoos schlagen, würde es noch vor Weihnachten im Viertelfinale ein absolutes Highlight geben, denn dann würden wir auf den Sieger des Duells Wacker Burghausen gegen Johannis Nürnberg treffen. Auch dieser Heimkampf würde wie gewohnt in der Römerhalle stattfinden. Und sollten wir dann am 23. Dezember auch dort als Sieger dastehen und uns für das Halbfinale qualifizieren, dann würden wir in die MHP Arena nach Ludwigsburg umziehen, denn dann wäre die Römerhalle definitiv zu klein.“
Jetzt gilt es für die RED DEVILS erstmal, mit dem SV Hallbergmoos die Details in Sachen Anfangszeiten zu klären, damit die Fans beider Seiten entsprechen planen können. Dabei ist davon auszugehen, dass das erste Aufeinandertreffen am 2.12. um 19.30 Uhr auswärts und das zweite dann am 9.12. um 19.30 Uhr in der heimischen Römerhalle stattfinden wird.
Die RED DEVILS wollen zur Auswärtsfahrt einen Fanbus chartern. Details geben wir noch bekannt – bitte gebt uns bis Anfang der Woche Zeit zum Planen…