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WM-Rückblick: Gold für Stäbler, Bronze für Friev, Platz 5 für Popp und Bucur

Einmal Gold, einmal Bronze, zwei fünfte Plätze, ein 15., ein 24. und ein 27. Platz – die Bilanz der sieben RED DEVILS-Ringer, die bei der Weltmeisterschaft in Budapest teilgenommen haben, kann sich wahrlich sehen lassen!

Natürlich überstrahlt der Triumph des inzwischen dreifachen Weltmeisters Frank Stäbler alle anderen Ergebnisse. Als erster Ringer überhaupt hat es der 29-Jährige geschafft, in drei verschiedenen Gewichtsklassen den Titel zu erringen. Obwohl er von Anfang an wesentlich stärkere Gegner zugelost bekommen hatte als sein Finalgegner Balint Korpasi und in jedem einzelnen Kampf zu Beginn in Rückstand geraten war, marschierte der mental unglaublich starke Stäbler bis ins Finale, in dem er in der László Papp Sportarena nicht nur Korpasi zu bezwingen hatte, sondern auch 8.000 ungarische Zuschauer. „Nachträglich bin ich für das schwere Los dankbar“, sagte Frank Stäbler bei seiner Gold-Party dem vor Ort in Budapest anwesenden RED DEVILS-Chef Jens Petzold. „Denn so kann mir keiner sagen, dass ich nur durch Losglück Weltmeister wurde.“

Ganz stark präsentierte sich in Ungarn auch Taimuraz Friev im Freistil bis 86 Kilogramm. Der gebürtige Russe mit spanischem Pass startete in der Qualifikationsrunde mit einem 8:0-Überlegenheitssieg gegen den peruanischen Südamerika-Meister Pool Edison Ambrocio Greifo. Auch der Schweizer Stefan Reichmuth, Dritter der Militär-WM 2018, bekam bei seiner 1:4-Niederlage die Stärke des 32-Jährigen zu spüren. Enger wurde es für „Taimu“ Friev dann im Viertelfinale gegen den Finnen Ville Tapani Heino. Bei dem wilden 10:10-Punkte-Spektakel war Friev bereits mit 8:0 und 10:2 in Führung gelegen, eher er am Ende gerade noch so aufgrund einer 4er-Wertung den Sieg einfahren konnte. Im Halbfinale war am EM-Fünften Fatih Erdin aus der Türkei dann kein Vorbeikommen mehr. Mit einer 4:7-Punktniederlage hatte Taimuraz Friev die Chancen auf Gold verspielt, ehe er gegen den Koreaner Gwanuk Kim mit einem deutlichen 7:2 noch die Bronzemedaille holte.

Auch Eduard Popp war in Budapest auf Medaillenkurs. Nach einem 9:0 gegen Abdellatif Mohamed Ahmed Mohamed aus Ägypten und einem 5:1 über Lokalmatador Balint Lam scheiterte er im Viertelfinale an Adam Jacob Coon aus den USA. Da es Coon danach bis ins Finale schaffte, konnte Popp als „Lucky Loser“ doch noch in den Medaillenkampf eingreifen. Mit einem klaren 9:0 gegen den Chinesen Lingzhe Meng qualifizierte sich das Eigengewächs der RED DEVILS in der „Repechage“-Runde für den Kampf um Platz drei. Dort lieferte er sich ein ausgeglichenes Duell gegen den Koreaner Minseok Kim, gegen den er am Ende jedoch knapp mit 1:2 unterlag und sich mit dem fünften Platz zufrieden geben musste.

Ebenfalls Fünfter wurde der in der Bundesliga so stark auftrumpfende Rumäne George Bucur. Obwohl er in der Qualifikationsrunde vom Japaner Takuto Otoguro mit 13:2 eigentlich schon aus dem Rennen gekickt worden war, profitierte auch der 31-Jährige von der Regelung, dass sich die unterlegenen Gegner der Finalteilnehmer über die „Repechage“ noch für den Kampf um Platz drei qualifizieren können. Da Otoguro ins Finale durchmarschiert war und dort sogar den Titel holte, durfte George Bucur noch dreimal ran. Erst besiegte er den Ukrainer Vasyl Shuptar mit 8:2, dann schaffte er durch ein 6:4 gegen den Moldawier Andrei Perpelita den Spung ins „kleine Finale“. Dort war für den Rumänen dann jedoch Endstation, denn Akhmed Chakaev aus Russland war bei seinem 9:4-Sieg eine Nummer zu groß für George Bucur, der mit dem fünften WM-Platz seinen bislang größten internationalen Erfolg feierte.

Auf mehr als einen 15. Platz hatte eigentlich Recep Topal gehofft. Doch der amtierende türkische Meister und Dritte der Europameisterschaft musste sich schon im Achtelfinale dem Bulgaren Vladimir Vladimirov Dubov mit 6:8 geschlagen geben. Da Dubov dann im Viertelfinale scheiterte, blieb Topal die Chance verwehrt, sich über die Hintertür noch in den Kampf um die Medaillen einzumischen.

Nur einen einzigen Kampf durfte Levan Metreveli bei der Weltmeisterschaft absolvieren. Gegen den U23-Vizeweltmeister von 2017 Salim Naim Mikyay aus Bulgarien zog der 33-jährige Spanier schon in der Qualifikationsrunde mit 0:8 den Kürzeren.

Auch für Pascal Eisele lief die WM alles andere als erwartet. Mit der Bronzemedaille von 2017 und großen Hoffnungen im Gepäck, war schon im 1/16-Finale gegen den Serben Bozo Starcevic Schluss. Obwohl der Odenwälder bereits mit 7:1 in Front lag, musste er den Kampf nach einer umstrittenen Entscheidung in den Schlusssekunden noch abgeben.

Abteilungsleiter Jens Petzold zeigte sich mit dem generellen Abschneiden der RED DEVILS-Ringer sehr zufrieden. „Das frühe Ausscheiden von Pascal Eisele war aber natürlich sehr schade. Er hatte es definitiv drauf, ganz nach oben zu kommen“, so Petzold. „Und dass Eddi Popp die Medaille so knapp verpasst hat, wär echt ärgerlich. Ich hätte ihm das Erfolgserlebnis so sehr gegönnt. Eddi hat in den letzten Wochen und Monaten super gearbeitet und hat sich auch während der WM-Vorbereitung in der Bundesliga extremst in den Dienst des Teams gestellt. Er hätte es echt verdient gehabt, mit einer Medaille nach Hause zu fahren.“