Nach 2:11 noch 16:13 – RED DEVILS gewinnen in Nürnberg / Klarer Sieg für die zweite Mannschaft
Einen ganz wichtigen Schritt in Richtung Playoffs haben die RED DEVILS Heilbronn am Samstagabend gemacht. Nachdem das Team von Headcoach Patric Nuding beim SV Johannis Nürnberg nach vier Kämpfen schon mit 2:11 zurück gelegen war, sprang am Ende noch ein 16:13-Sieg heraus. Auch die zweite Mannschaft überzeugte auf ganzer Linie: Die RED DEVILS II holten beim Tabellenzweiten TSV Ehningen II einen 27:4-Sieg.
Der Kampfabend begann gleich mit zwei Überlegenheitssiegen der Gastgeber. Sebastian Kolompar (57 kg Griechisch-Römisch) hatte gegen Weltmeister Nugzari Tsurtsumia genauso wenig auszurichten wie André Timofeev im Schwergewicht gegen Daniel Ligeti. Somit holten die Johannis Grizzlys schon nach den ersten beiden Kämpfen einen komfortablen 8:0-Vorsprung.
Mit einem starken Auftritt brachte Anatolii Buruian gegen Stoyan Iliev die ersten Punkte für die RED DEVILS unter Dach und Fach. Er gewann gegen den Bulgaren mit 9:6 und verkürzte auf 8:2. Da Jan Zirn gegen den dreifachen nordischen Meister Emil Sandahl mit 0:8 unterlag, konnten die Gastgeber ihren Vorsprung auf 11:2 ausbauen.
Einen Kampf auf Biegen und Brechen lieferten sich vor der Pause Christopher Kraemer und Deniz Menekse – zwei Ringer, die sich gegenseitig in- und auswendig kennen. Zur Hälfte des Kampfes lag der Nürnberger mit 1:0 in Front, doch Kraemer nutzte die erste Passivität seines Gegners. Aus dem 1:1 machte er mit einer Zweier-Wertung das 3:1, doch setzte Menekse gleich zum Konter an und verkürzte auf 3:2. Diesen Vorsprung konnte der Allgäuer in Heilbronner Diensten über die Zeit bringen, so dass er den dritten Mannschaftspunkt für die RED DEVILS holte. Beim Stand von 11:3 ging es in die Halbzeitpause.
Nach Wiederbeginn verkürzte Patryk Dublinowski mit einem überzeugenden 9:1 gegen Eduar Tatarinov zum 11:6, dem George Bucur vier weitere Punkte zum 11:10 folgen ließ. Der erfahrene Rumäne gewann gegen den jungen Adrian Barnowski nach 1:27 Minuten mit Technischer Überlegenheit.
Jetzt folgten zwei Schlüsselduelle, bei denen schon vorher klar war, dass deren Ausgang einen maßgeblichen Einfluss auf das Endergebnis des Bundesligakampfes nehmen würden. Zoltan Levai gegen Pascal Eisele lautete der Kampf in der Klasse Griechisch-Römisch bis 80 Kilogramm. Der ungarische U23-Europameister war der aktivere Ringer und machte kurz nach der Pause aus einem 1:0 ein 3:0. Wenig später musste Pascal Eisele behandelt werden. Angeschlagen hatte er keine Möglichkeit mehr, um den Kampf noch zu drehen. Levai feierte einen 5:0-Sieg und konnte den Nürnberger Vorsprung damit auf 5:0 ausbauen.
Was nun kam, war ein Fabian Fritz in Topform. Abgezockt konterte der 30-Jährige zwei Angriffe seines Gegners Anthony Sanders und wandelte diese in jeweils eine Vierer- und Fünfer-Wertung um, mit denen er nicht nur einen 9:0-Sieg feierte, sondern für sein Team auch zum 13:13 ausglich.
Jetzt hing im letzten Kampf alles von Saba Bolaghi ab. Gegen Alexander Michael spielte der EM-Dritte von 2011 seine ganze Routine aus, holte einen 13:2-Punktsieg und sorgte dafür, dass sich die RED DEVILS, die bis nach dem achten Kampf durchgehend in Rückstand gelegen waren, am Ende über einen 16:13-Sieg freuen durften.
Viel Zeit zum Ausruhen bleibt dem deutschen Mannschafts-Vizemeister nicht, denn bereits am Sonntag um 15 Uhr steht der Heimkampf in der Neckargartacher Römerhalle gegen den FC Erzgebirge Aue an. Der Vorletzte der Bundesliga Südost unterlag am Samstagabend in Schorndorf mit 10:18.
RED DEVILS II:
Mit einem hohen 27:4-Sieg beim TSV Ehningen II hat die zweite Mannschaft der RED DEVILS nicht nur ihren dritten Platz der Landesklasse Württemberg verteidigt, sondern konnte auch mit dem Tabellenzweiten aus Ehningen nach Punkten gleichziehen. Damian Macun, der zuletzt zweimal in der Bundesliga zum Einsatz gekommen war, feierte nach 3:35 Minuten gegen Marc Ziegler einen Schultersieg. Stefan Kamockij, Nico Breischaft, Marius Braun und Oliver Wörz steuerten durch Überlegenheitssiege ebenfalls jeweils vier Punkte bei. Edward Gerner gewann kampflos und Daniel Lenz holte mit einem 14:3-Sieg drei weitere Zähler.